Pflanzen & Gartentipps

Der Insektengarten – Die Zukunft des Gärtnerns

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In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe von Insekten Ihre Gartenarbeit optimieren und gleichzeitig die Umwelt schützen können.

Warum Insekten im Garten?

Die Bedeutung von Insekten für unsere Ökosysteme sollte nicht unterschätzt werden. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen und der Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Leider sind viele Insektenarten bedroht und ihre Populationen schrumpfen. Ein Garten mit vielen Insekten bietet eine Lösung, um die Insektenvielfalt zu fördern und gleichzeitig eine reiche Ernte zu erzielen.

Insekten als Bestäuber

Die meisten Obst- und Gemüsepflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, um Früchte zu produzieren. Durch das Anlocken von Bienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern im Garten kann man die Erträge erhöhen und gleichzeitig die Bestäuberpopulationen unterstützen.

Insekten als Schädlingsbekämpfer

Ein weiterer Vorteil eines Insekten Gartens ist die natürliche Schädlingsbekämpfung. Viele Insektenarten ernähren sich von Schädlingen wie Blattläusen und Raupen. Durch das Schaffen eines insektenfreundlichen Lebensraums zieht man Nützlinge an, die die Pflanzen vor Schädlingen schützen und den Einsatz von Pestiziden reduzieren können.

Wie funktioniert ein Insektengarten?

Ein naturnaher Insektengarten basiert auf der Schaffung eines vielfältigen Lebensraums für Insekten im eigenen Garten. Man kann dies auf verschiedene Weise erreichen:

  1. Wählen Sie geeignete Pflanzenarten, die Insekten anziehen. Blumen wie Sonnenhut, Lavendel und Ringelblumen sind besonders beliebt bei Bestäubern.
  2. Vermeiden Sie den Einsatz chemischer Pestizide, die Insekten schaden können. Setzen Sie stattdessen auf natürliche Methoden wie das Ausbringen von Nützlingen oder das Entfernen von Schädlingen per Hand.
  3. Errichten Sie Insektenhotels oder -nistkästen, um Unterschlupf für Insektenarten wie Wildbienen und Schmetterlinge zu bieten.
  4. Schaffen Sie einen natürlichen Lebensraum mit verschiedenen Strukturen wie Totholz, Steinhaufen und Wasserstellen.

Ein naturnaher Garten für alle Altersgruppen

Ein naturnaher Garten ist für Menschen jeden Alters geeignet. Das Konzept bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Gartenarbeit zu optimieren und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun. Es ist nie zu spät, damit zu starten!

Für die jüngere Generation

Für Menschen zwischen 20 und 30 Jahren bietet der naturnahe Garten die Möglichkeit, nachhaltige Praktiken zu erlernen und in ihr zukünftiges Leben zu integrieren. Durch aktive Teilnahme können junge Menschen ein Bewusstsein für die Umwelt entwickeln und ihre Fähigkeiten als Gärtner verbessern.

Für die mittlere Generation

Für Menschen zwischen 30 und 40 Jahren ermöglicht ein naturnaher Garten die Verbindung von Familienzeit und nachhaltiger Lebensweise. Gemeinsames Gärtnern mit den Kindern kann zu wertvollen Erfahrungen führen und die Liebe zur Natur weitergeben.

Für die ältere Generation

Selbst Menschen über 50 Jahren können davon profitieren. Es bietet eine Möglichkeit, aktiv zu bleiben, sich mit der Natur zu verbinden und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu finden. Es ist eine großartige Möglichkeit, sich neben dem Berufsleben zu engagieren und dabei der Umwelt etwas zurückzugeben.

Schmetterlinge und Marienkäfer im Insektengarten

Der Rückgang vieler Insekten in Deutschland ist in aller Munde. Deshalb bemühen sich immer mehr Menschen, in ihren Gärten ein kleines Refugium für die geflügelten Tierchen zu schaffen. Eine natürliche Ecke sieht aufgrund der farbenfrohen Blumenpracht noch dazu richtig gut aus.

Insekten sind die Nahrungsgrundlage für viele andere Tiere und daher unverzichtbar für ein gesundes Ökosystem. So wirkt ein insektenfreundlicher Garten nicht nur dem Insektensterben entgegen, sondern auch dem Artensterben allgemein.

Eine erste Maßnahme könnte es deshalb sein, einen wilden Bereich im Garten stehen zu lassen, wo Gräser, Brennnesseln und Klee frei wachsen können. Diese Pflanzen sind für viele Insekten überlebenswichtig. Ein insektenfreundlicher Garten sollte auch mit Frühblühern bestückt sein, auf die früh fliegende Insekten angewiesen sind. Schneeglöckchen, Krokusse oder Narzissen machen sich gut in jedem Garten.

Insekten

Viele Gärten haben zwar jede Menge Blüten zu bieten, diese sind aber für Nektarsammler wie Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge oft nutzlos. Denn bei dicht gefüllten Blüten vieler Rosen und anderer Beetpflanzen kommen Insekten nicht an den begehrten Nektar. Bei manchen Arten ist wegen des Blütenaufbaus die Nektarproduktion gänzlich herausgezüchtet worden. Einfache Blüten mit nur einem Kranz Blütenblätter und für Insekten zugänglicher Blütenmitte sind dagegen ideal.

Heimische Pflanzen

Schön anzuschauen ist auch ein wohlduftendes Wildblumenbeet mit heimischen Pflanzen. Die farbenfrohe Blütenpracht ist einfach anzulegen und erfordert nur relativ wenig an Pflege. Lediglich einmal im Jahr sollten die Stauden geschnitten werden. Das sollte im Frühjahr geschehen, nachdem die Insekten, die in den Halmen der Wildblumen überwintert haben, geschlüpft sind.

Ein großer Vorteil heimischer Pflanzen ist der, dass sie winterhart und weniger anfällig für Pilze und Parasiten sind. Sehr gut geeignet für eine insektenfreundliche Staudenfläche sind zum Beispiel Hornklee, Wiesenkopf, Kugelblume, Wiesensalbei oder Spitzwegereich. Außerdem: Ohne Bienen und Insekten kein Obst oder Gemüse. Ein reich blühender Garten gibt Bienen und anderen nützlichen Insekten reichlich Nahrung.

Insekten
Wildblumenbeet mit heimischen Pflanzen

Schlusswort

Mit dem richtigen Wissen und Engagement man nicht nur einen blühenden Garten schaffen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Insektenwelt leisten. Also worauf warten Sie noch? Machen Sie sich bereit und erleben Sie die Freuden des nachhaltigen Gärtnerns!

Auch in unserem Blog: Kennen Sie schon unsere Tipps zum Pflanzen pikieren?

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Ein Gedanke zu „Der Insektengarten – Die Zukunft des Gärtnerns

  • Auch wenn es sich für mich als ein Freund der Insekten merkwürdig anhört, aber ich aber Fliegenschutz an Türen und Fenster bei mir montiert. Wenn ich nachts schlafen möchte, und da summt und brummt etwas um mich herum könnte ich wahnsinnig werden. Deswegen: insekten ja, aber bitte draussen

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