Pflanzen & Gartentipps

Kartoffel – Anbautipps

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Standort

Kartoffeln lieben einen humosen Gartenboden, aber auch mittelschwere und leichte Böden eignen sich gut. Ein luftiger, sonniger bis halbschattiger Platz wird bevorzugt. Bei schweren Böden das Beet im Herbst umstechen und bei der Frühjahrsbearbeitung Kompost oder organischen Dünger einarbeiten. Unreifer Kompost oder frischer Stallmist sind nicht gut für die Kartoffelpflanze und die ansetzenden Knollen. Möglichst keinen stickstoffhaltigen Dünger verwenden. Mastige Kartoffelpflanzen sind anfällig für Krankheiten, die Knollen schmecken wässrig und lassen sich schlecht lagern.

Saat und Pflege

Pro Quadratmeter Beetfläche benötigt man 4 bis 5 Saatkartoffeln. Der Reihenabstand beträgt mindestens 75 cm und in der Reihe sollte ein Abstand von 30-35 cm sein. Bei zu kleinen Abständen sowohl in, als auch von Reihe zu Reihe, bleiben die Kartoffeln meistens klein.

Beim Pflanzen sollte der Boden mindestens 8°C haben, ansonsten keimt die Kartoffel nicht schnell genug und wird von Krankheiten befallen. Wie schon ein altes Sprichwort besagt, ist die beste Pflanzzeit ist ab Anfang bis Ende Mai: „Legst mi im April, komm i wann i will – legst mi im Mai, komm i glei.“

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Gut ist es, wenn die Kartoffeln einige Wochen hell und Kühl (ca. 10-14 °C) vorgekeimt wurden. Dazu kann man Eierschachteln oder flache Kisten verwenden. Das Vorkeimen bewirkt ein zügiges Weiterwachsen ab 6°C Bodentemperatur, eine hohe Krankheitsresistenz und eine frühere Ernte.

Beim Einlegen der Kartoffeln sollte man darauf achten, dass die Saatknollen ca. 10-12 cm tief in die Erde kommen. So erhält die keimende Kartoffel genügend Wärme. Wer zeitig im Frühjahr pflanzt, fördert mit einem Vlies ein rasches Wachstum. Sobald das Laub durch die Erde stößt, ist es Zeit, mit dem Anhäufeln zum Damm zu beginnen. Das geschieht so lange, bis die Saatkartoffeln mit ca.20-25 cm Erde überdeckt sind. Ab Ende Juni sollte diese Arbeit im Kartoffelbeet abgeschlossen sein. Jetzt brauchen die Pflanzen Ruhe, um Knollen zu bilden.

Ein stabiler Kartoffeldamm ist wichtig, damit die Knollen genügend Platz haben, nicht herauswachsen, grün und somit unbrauchbar sind. Auch eine dünne Rasenmulchschicht schafft hier Abhilfe.

Pflanzkartoffel, Kartoffel
Schädlinge

Auf Läuse, die gerne Viruserkrankungen übertragen, auf Kartoffelkäfer und Larven, die schon ab Mitte Mai auftreten, ist besonders Acht zu geben. Läuse können mit den Fingern abgestreift werden. Bei Kartoffelkäfern und Larven empfiehlt sich das Absammeln.

Weitere tierische Schädlinge sind Drahtwürmer, die Larven des Saatschnellkäfers. Sie sind gelb bis orange, bis zu 3 cm lang und 2-3 mm dick mit einer sehr stabilen Haut. Die Larven fressen sich vorzugsweise im Sommer bei Trockenheit gerne in die Kartoffel hinein. Die entstandenen Löcher in der Knolle können bei Eigenverbrauch einfach ausgestochen werden. Im Handel sind diese unverkäuflich. Vorbeugend kann man halbierte Kartoffeln im Erdbereich eingraben und kontrollieren, ob ein Befall besteht. Was der Drahtwurm nicht mag, ist eine intensive Bodenbearbeitung. Diese muss bereits im Jahr vor der Pflanzung im Juli und August stattfinden.

Schnecken und Mäuse fressen gerne die Knollen an. Regelmäßiges Kontrollieren, Absammeln, Fangen oder Vertreiben wirken dem Befall entgegen.

Krankheiten

Die gefürchtetste Krankheit ist die Kraut- und Knollenfäule. Krautfäule erkennt man an hell werdenden Blättern und nekrotischen braunen Blatträndern. Innerhalb weniger Tage stirbt die Pflanze ab.

Eine direkte Bekämpfung ist im Hausgarten schlecht möglich.

Vorbeugende Maßnahmen
  • Achten Sie bereits bei der Anbauplanung darauf, dass keine Tomaten in der Nähe angebaut werden. Die Fläche sollte nicht spätfrostgefährdet sein und es sollten keine vorherigen Kartoffelmieten, Abfallhaufen oder von der Vorjahresernte aussortierten Knollen auf der Anbaufläche vorhanden sind.
  • Eine Verwendung von krautfäuletolerante Sorten mit frühem Knollenansatz ist ratsam.
  • Gesunde, einwandfreie Pflanzknollen, sowie ein Vorkeimen und ein zeitiges Auspflanzen fördert gesunde Pflanzen und einen hohen Ertrag.
  • Es empfiehlt sich ein Anbau in windoffenen Lagen, in langen Reihen mit mindestens 75 cm Reihenabstand.
  • Um einer Knollenfäule entgegenzuwirken, ist eine Ernte empfehlenswert bei trockenem Boden und mindestens 10 Grad Bodentemperatur. Ernten Sie nur voll ausgereifte, schalenfeste einwandfreie Knollen.

Eine weitere Krankheit ist der Kartoffelschorf. Man kann ihn reduzieren, indem man im Juni / Juli in der Zeit des Knollenansatzes für eine ausreichende Bodenfeuchte sorgt.

Weiterlesen: Kartoffeln im Topf auf Balkon oder Terrasse.

Reife, Ernte und Lagerung

Das Reifespektrum der verschiedenen Kartoffelsorten reicht von sehr früh bis spät reifend. Sehr frühe Sorten sind mit 70-75 Tagen Wachstum erntefertig und späte erst mit 110 Tagen erntereif. Die Erntereife sagt aber nichts über die Lagerfähigkeit aus. Wenn sich die Schale nicht mehr abreiben lässt, hat sie Schalenfestigkeit erreicht und die Kartoffel kann eingelagert werden.

Für die Frühernte ist der Geschmack wichtig – nicht die Größe der Kartoffel. Den Erntezeitpunkt erkennt man, wenn das Laub vergilbt, abstirbt und trocken wird. Frühe und mittelfrühe Sorten erreichen ihn ab Ende August. Späte Sorten zeigen diese Merkmale erst im Oktober. Die Ernte sollte bei trockenem Wetter erfolgen. Holen sie die Knollen mit einer Grabgabel aus dem Boden, anschließend die überschüssige Erde abklopfen und die Kartoffeln am Beet zum Trocknen liegen lassen.

Anschließend werden die Knollen an einen dunklen, luftigen Ort gebracht. Zur Lagerung eignen sich Holzkisten, Weidekörbe oder Kartons, die mit einem Jutesack abgedeckt werden sollten. Nun reift die Kartoffel nach und muss ausgären. In dieser Zeit heilen angeschnittene Stellen, schlechte Knollen zeigen sich und können nach zwei Wochen aussortiert werden. Lagern Sie beim Sortieren die guten Speiseknollen wieder ein und sortieren Sie Saatknollen für das nächste Jahr aus. Lagerkartoffeln benötigen einen frostfreien, kühlen Platz.  Optimal sind 4-8 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 60-80 % im Lagerraum.

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