Gesundheit

Warnsignal Frieren: Warum ist mir ständig kalt?

Wer andauernd friert, sollte genau hinschauen. Manchmal steckt auch eine Krankheit dahinter.

Mögliche Gründe für ständiges Frieren können vielfältig sein. Eine Unterfunktion der Schilddrüse etwa beeinträchtigt den Stoffwechsel und führt zu einer schlechteren Wärmeregulation im Körper. Auch eine Anämie, sprich Blutarmut, kann dazu führen, dass die Durchblutung nicht ausreichend ist, um ein angenehmes Wärmegefühl zu erzeugen. Zudem spielen Faktoren wie Stress und eine unausgewogene Ernährung eine entscheidende Rolle, da sie den Energiehaushalt stark beeinflussen können. Wer ständig friert, sollte daher aufmerksam auf die eigenen Symptome achten und gegebenenfalls medizinische Unterstützung in Anspruch nehmen, um die Ursachen gezielt zu identifizieren und beheben.

Klar frieren wir im Winter schneller. Aber wer selbst in gut geheizten Räumen und dick eingemummelt ständig fröstelt, der sollte nach den Ursachen forschen:

Schlafe ich zu wenig?

Schon eine Nacht Schlafentzug bringt die natürliche Temperaturregulation des Körpers durcheinander und sorgt dafür, dass wir mehr Wärme verlieren. Daher kann ständiges Frösteln ein Zeichen von Übermüdung und Erschöpfung sein. Ein ausgeruhter Körper kann die Temperatur viel besser steuern

Ist Frieren typisch weiblich?

Im Vergleich zu Männern haben Frauen verhältnismäßig weniger Muskelmasse und mehr Körperfett, weshalb sie eher dazu neigen, schnell zu frieren. Hormonschwankungen, beispielsweise bei Frauen in den Wechseljahren, können ebenfalls zur Kälteempfindlichkeit beitragen. In vielen Fällen ist es auch die Kombination aus mehreren Faktoren, die das Frösteln verstärken kann.

Friert man im Alter mehr?

Auch das Alter kann eine Rolle spielen, denn mit zunehmendem Lebensalter verlangsamt sich der Stoffwechsel und die Durchblutung kann nachlassen. Ältere Menschen empfinden oft schneller Kälte, da die Fähigkeit des Körpers, Wärme zu erzeugen und zu speichern, abnimmt.

Der Körper baut mit steigendem Alter an Muskelmasse ab, da es schwieriger wird, diese zu erhalten bzw. neu aufzubauen. Sie sorgt jedoch dafür, dass der Körper warm bleibt.

Bewege ich mich zu wenig?

Wer sich regelmäßig bewegt, kurbelt den Stoffwechsel und den Kreislauf an. Der Körper nimmt mehr Sauerstoff auf, der Herzschlag wird erhöht und das Blut zirkuliert schneller. Uns wird warm.

Bin ich vielleicht zu gestresst?

Neben den körperlichen Faktoren spielt auch die psychische Gesundheit eine bedeutende Rolle bei der Wärmeempfindlichkeit. Menschen, die unter Angstzuständen oder Depressionen leiden, nehmen oft ein erhöhtes Kälteempfinden wahr. Emotionale Belastungen können die Funktion des autonomen Nervensystems beeinflussen, das für die Regulierung der Körpertemperatur zuständig ist.

In stressigen Lebenssituationen kann es zudem zu einem Teufelskreis kommen: Die ständige Kälteempfindlichkeit verstärkt das Unwohlsein und führt zu weiterer emotionaler Belastung. Werden Stresshormone ausgeschüttet, verengt das die Gefäße, der Stoffwechsel verlangsamt sich – und wir frösteln leichter.

Daher ist es wichtig, auch in Zeiten des Stressmanagements oder durch gezielte Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation Ausgleich zu schaffen.

Ist eine Erkältung im Anmarsch?

Haben wir uns erkältet, beginnen wir oft zu frieren. Die Erkältung selbst kommt nicht von der Kälte, sie wird durch Krankheitserreger ausgelöst.

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Leide ich an Eisenmangel?

Zu wenig Eisen sorgt dafür, dass das Blut nicht richtig transportiert wird, die Sauerstoffversorgung unseres Körpers stockt. Zuerst merkt man es an den Zehen und Fingern. Später fröstelt man am ganzen Körper. Gleiches gilt für Vitaminmangel. Neben Eisen ist auch Vitamin B 12 an der Sauerstoffversorgung beteiligt.

Habe ich Durchblutungsstörungen?

Ein weiteres häufiges Phänomen, das mit einem ständigen Kälteempfinden einhergehen kann, sind Durchblutungsstörungen. Insbesondere bei Menschen, die viel sitzen oder sich wenig bewegen, kann dies zu einer mangelhaften Blutversorgung der Extremitäten führen. Kalte Hände oder Füße sind oft ein Zeichen dafür, dass der Körper Schwierigkeiten hat, die Wärme optimal zu verteilen. Auch das Rauchen stellt einen Risikofaktor dar, da es die Blutgefäße verengt und die Durchblutung zusätzlich hemmt. Hier ist Bewegung besonders wichtig: Bereits kurze Spaziergänge oder gezielte Übungen können die Blutzirkulation anregen und helfen, die Körpertemperatur zu verbessern. Ergänzend dazu sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten, die reich an vitalisierenden Nährstoffen ist. Lebensmittel wie Ingwer oder Zimt haben nicht nur wärmende Eigenschaften, sondern fördern auch die Durchblutung und steigern das allgemeine Wohlbefinden.

Ist eine unregelmäßige Ernährung daran schuld?

Eine weitere mögliche Ursache für das ständige Frieren kann eine unzureichende Hydration sein. Wenn der Körper nicht genügend Flüssigkeit erhält, kann dies den Kreislauf und die Temperaturregulation beeinträchtigen. Zu wenig Wasser bedeutet weniger Blutvolumen, was die Durchblutung verringert und somit zu einem kälteren Hautgefühl führt. Darüber hinaus kann ein niedriger Blutzuckerspiegel ebenfalls dazu führen, dass uns kalt wird. Wenn wir lange Zeit ohne Nahrung bleiben, hat der Körper nicht genug Energie, um seine natürliche Temperatur aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, regelmäßig kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen und darauf zu achten, dass diese reich an gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten sind, um den Energiepegel stabil zu halten.

Bei unregelmäßigen Mahlzeiten schaltet der Körper in den Energiesparmodus. Er verbrennt weniger Kalorien, um den Tagesbedarf zu senken und produziert wenig Eigenwärme.

Esse ich zu viele kühlende Lebensmittel?

Lebensmittel wie Joghurt, Salat oder Südfrüchte kühlen den Körper aus. Daher gerade im Herbst und Winter lieber zu Nüssen, Kürbis, Chili, Lauch und Co. greifen, die uns von Innen wärmen.

Kann es an einer Krankheit liegen?

Ein weiterer möglicher Grund für ständiges Frieren kann auch ein verminderter Blutdruck sein. Niedriger Blutdruck führt dazu, dass nicht genügend Blut in die Extremitäten gepumpt wird, was das Frösteln verstärken kann. Besonders Menschen mit einer Neigung zu orthostatischen Beschwerden, die beim schnellen Aufstehen auftreten, sollten darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich gegebenenfalls von einem Arzt beraten lassen.

Auch hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise während der Menstruation auftreten, können das Temperaturempfinden beeinflussen. In jedem Fall gilt es, aufmerksam auf die Signale des Körpers zu hören und gegebenenfalls nach Lösungen zu suchen, denn ein dauerhaftes Kälteempfinden kann die Lebensqualität erheblich mindern.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion verlangsamt sich der Stoffwechsel, der Energieumsatz sinkt, man beginnt zu frösteln. Dem ständigen Frieren kann auch eine Blutarmut zu Grunde liegen oder das Raynaud-Syndrom. Bei einer Durchblutungsstörung färben sich auch die Finger weiß.

Fazit

Es ist wichtig, die eigene Lebensweise im Blick zu behalten. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen ist, kann entscheidend dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Körpertemperatur zu regulieren. Achten Sie darauf, genügend gesunde Fette, Proteine und Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, um dem Körper die notwendige Energie für die Aufrechterhaltung der Wärme zur Verfügung zu stellen. Ferner sollte auch der Konsum von Alkohol in Maßen gehalten werden; während er kurzfristig ein warmes Gefühl vermitteln kann, führt er langfristig dazu, dass der Körper schneller auskühlt. Darüber hinaus spielt auch die richtige Bekleidung eine wesentliche Rolle: Mehrere Schichten Kleidung und atmungsaktive Stoffe helfen dabei, die Wärme besser zu speichern, während kalte Luft draußen bleibt. Es empfiehlt sich, spezielle thermoregulierende Kleidung zu tragen, insbesondere wenn man sich viel im Freien aufhält oder Sport treibt. All dies sind Faktoren, die einen direkten Einfluss auf das Kälteempfinden haben können und nicht ignoriert werden sollten.

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