So bringen Sie Ihren Rasen auf Vordermann!
Ein schöner Rasen ist nicht nur ein Aushängeschild für Ihren Haushalt. Kinder lieben es bekanntlich, sich hier auszutoben – gern im Spiel mit dem Familienhund. Außerdem ist die Fläche ideal geeignet, um zu Hause schöne Frühjahrs- oder Sommerfeste zu feiern. Nehmen Sie sich also jedes Jahr etwas Zeit, um Ihren Rasen zu pflegen. Mit Omas Tipps für das ganze Jahr ist das auch gar nicht schwer. Ansonsten ist es natürlich erlaubt, sich von einem Landschaftsbauer helfen zu lassen.
Rasenpflege im Frühling
Ist der Winter erst einmal vorbei, zeigt sich meist, dass der Rasen während der kalten Jahreszeit sehr gelitten hat. Überall wuchert das Moos, während die Gräser einen eher verkümmerten Eindruck machen. Jetzt ist also die ideale Zeit, um die Pflegesaison zu beginnen und den Rasen wieder auf Vordermann zu bringen.
Grundsätzlich beginnen Sie mit dem ersten Mähen des Rasens. Das ist auch dann sinnvoll, wenn die Gräser im Winter nicht besonders stark nachgewachsen sind. Sie bringen damit jedoch alle Gräser auf eine Höhe, was gleich viel ordentlicher und gepflegter aussieht. Außerdem ist das Wachstum des Rasens noch so eingeschränkt, dass Sie Zeit haben, um den Rasenmäher zu warten, falls das im Herbst verpasst wurde. Sollte eine Reparatur nötig sein, ist jetzt die letzte gute Gelegenheit vor dem Sommer.
Vertikutieren und düngen
Im nächsten Schritt sorgen Sie dafür, Moos und Unkraut zu entfernen. Oma hat das früher noch von Hand gemacht. Heute haben Sie es etwas einfacher. Mit einem Vertikutierer holen Sie das Moos maschinell aus der Fläche. Möglicherweise müssen Sie zwar hier und da etwas nacharbeiten, doch insgesamt erleichtert die Maschine Ihnen die Arbeit deutlich.
Das Vertikutieren im Frühjahr hilft Ihnen übrigens nicht nur dabei, das unerwünschte Moos wieder loszuwerden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Boden besser belüftet wird. Dadurch trocknet die Fläche nach einem Regenguss schneller ab und schädliche Pilze im Rasen haben nicht so leichtes Spiel.
Das Frühjahr ist außerdem der erste Zeitpunkt im Jahr, in dem Sie den Rasen düngen sollten. Führen Sie ihm frische Nährstoffe zu, damit die Gräser kräftig wachsen und gedeihen. Wichtig ist beim Dünger das optimale Verhältnis von Stickstoff, Phosphat und Kalium. Dieses liegt für die meisten Gräser im Rasen bei 20 : 5 : 10.
Gegebenenfalls ist es nun auch sinnvoll, den Rasen zu kalken. Das ist nur dann der Fall, wenn Ihr Rasen sehr Moos-lastig ist. Durch den Kalk fühlt sich Moos nicht mehr so wohl, da der pH-Wert seinem Wachstum vorbeugt. Sie können auch selbst ein Kalkpräparat anmischen. Nehmen Sie dazu gemahlene Eierschalen aus dem Haushalt.
Rasenpflege im Sommer
Im Sommer geht es hauptsächlich darum, die Schönheit des Rasens zu erhalten. Die meiste Zeit verbringen Sie damit, den Rasen zu mähen. Einmal pro Woche darf es schon sein. Wächst Ihr Rasen nur so schwach, dass das Mähen seltener nötig ist, sollten Sie Dünger nachlegen. Wächst Ihr Rasen schneller, düngen Sie entsprechend weniger. Generell enthalten die meisten Rasendünger eine Düngeanleitung, an die Sie sich möglichst halten.
Vielleicht fahren Sie im Sommer in den Urlaub. Für diese Zeit sollten Sie unbedingt eine Vertretung organisieren, die Ihren Rasen für Sie mäht. Er wächst nämlich auch ohne Sie weiter. Ist das Gras bei Ihrer Rückkehr nach einem mehrwöchigen Urlaub zu lang, können Sie es mit einem handelsüblichen Mäher nicht mehr kürzen. Dann muss ein schweres Gerät ran – und das kann Ihren Rasen beschädigen.
Weitere typische Pflegearbeiten im Sommer sind das Nachschneiden der Rasenkanten und das Entfernen von Unkraut im Rasen. Lassen Sie nicht zu, dass sich Löwenzahn, Giersch und Co. in Ihrem Rasen ausbreiten. Gehen Sie daher nach dem wöchentlichen Mähen einmal über die Fläche und beseitigen Sie alle Pflanzen, die dort nicht hingehören.
Rasenpflege im Herbst
Im Herbst mähen Sie weiter, doch das Düngen können Sie nun einstellen. Stattdessen werden Sie viel Zeit damit verbringen, Laub zu harken. Bleibt das Laub zu lange auf dem Rasen liegen, leiden die abgedeckten Gräser unter Lichtmangel. Das sorgt dafür, dass der Rasen anfälliger für Schädlinge und Krankheitserreger wird. Außerdem kommt es mit der Zeit zu lichten Stellen im Rasen.
Nutzen Sie den Herbst auch dafür, den Rasen nach Krankheiten abzusuchen. Insbesondere ein Pilzbefall zeigt sich in dieser Jahreszeit meist recht deutlich, weil die Bedingungen dafür optimal sind. Doch nicht jeder Rasenpilz ist schädlich. Der Hexenring ist zum Beispiel vor allem ein optisches Problem.
Jetzt, wo die Natur beginnt, sich zurückzuziehen, sollten Sie die Zeit für Wartungsarbeiten Ihrer Gartengeräte nutzen. Insbesondere für die Rasenpflege kamen in den vergangenen Monaten verschiedenste Arbeitsmittel zum Einsatz. Neben dem Rasenmäher haben Sie zum Beispiel Laubharken, Kantenschneider und Schubkarren benutzt.
Nehmen Sie sich etwas Zeit, um diese Geräte zu pflegen und für den Winter einzulagern. Ihren Rasenmäher reinigen Sie nach der letzten Maht des Jahres von Grund auf. Entfernen Sie den Rasenschnitt, waschen Sie die Oberflächen ab und sorgen Sie wieder für Sauberkeit. Im Rahmen einer Wartung sollten Sie die Messer nachschärfen, Öl nachfüllen und rostige Stellen ausbessern.
Andere Gartengeräte müssen ebenfalls gereinigt und gewartet werden. Säubern Sie Harken, prüfen Sie den Druck des Reifens Ihrer Schubkarre und schärfen Sie das Messer für Ihre Rasenkanten nach. Wenn Ihnen die Arbeit im Herbst zu viel wird, können Sie diese auch in den Winter verlegen.
Rasenpflege im Winter
Im Winter ruht der Rasen, daher gibt es in dieser Jahreszeit fast nichts zu tun. Eventuell können Sie stellenweise etwas Laub vom Rasen entfernen, denn manche Bäume lassen ihre Blätter erst spät im Jahr fallen. Schnee und Eis können Sie auf dem Rasen liegen lassen, da sich dieser in der Winterruhe befindet. Es ist jedoch sinnvoll, die Fläche dann nicht zu betreten oder auf andere Art zu belasten.
Düngen müssen Sie nun ebenfalls nicht mehr. Falls es ein sehr trockener Winter ist, können Sie den Rasen gießen. Das sollte ausschließlich an frostfreien Tagen geschehen. Am besten lassen Sie Ihren Rasen im Winter aber einfach in Ruhe, denn er hat nun kaum Bedarf nach Pflege.
Keine Zeit zum Selberpflegen?
Sie möchten einen schönen Rasen genießen, haben aber keine Zeit oder Lust, ihn selbst zu pflegen? Überlassen Sie das einfach den Gartenprofis: Ein Gartenlandschaftsbauer ist der Experte für alles, was mit dem Rasen zu tun hat. Er legt also nicht nur neue Flächen an, sondern sorgt auch für die optimale Pflege des Rasens.
Bildquellen
- Rasen: © Petar Tonchev / unsplash.com/