Feste feiern

Warum wir Ostern feiern

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Ostern ist für die meisten Menschen zuallererst ein Familienfest mit Schokoladen-Osterhasen und der Suche nach bunten Eiern. Dabei wird aber häufig vergessen, dass Ostern für Christen das älteste und höchste Fest im Kirchenjahr ist. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Ursprung des Osterfestes.

Woher kommt der Begriff Ostern?

Es gibt mehrere Ansätze, die die Bezeichnung Ostern erklären könnten. Wenn Sie sich für die Herkunft und Bedeutung des Begriffs Ostern interessieren, werden Sie die unterschiedlichsten Erklärungen finden:

  • Ob Französisch (Pâques), Italienisch (Pasqua), Niederländisch (Pasen) oder Dänisch (Paske): In vielen europäischen Sprachen besteht eine Verbindung zwischen dem Wort für Ostern und dem jüdischen Pessach.
  • In der christlichen Lehre wird das Wort allerdings vom Begriff Osten abgeleitet. Denn die Frauen, die als erste am leeren Grab Jesu standen, schauten nach Osten zum Sonnenaufgang, bzw. zur Morgenröte. Sie erwarteten die Rückkehr Jesus aus dieser Richtung.
  • Mit dem Fest zu Ehren der Göttin Ostara wurde von den Germanen die frische und fruchtbare Erde sowie die Liebe gefeiert.
Was genau feiern wir an Ostern?

An Ostern feiern Christen mit der Auferstehung Jesu den Sieg des Lebens über den Tod und damit das zentrale Ereignis ihrer Religion. Schon Paulus predigte: «Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos» (1. Kor. 15, 14).

Ostern, Kreuz
© Art Stocker / stock.adobe.com
Ostern im Neuen Testament

Nach den Evangelien, die hauptsächlich vom den Ereignissen an Ostern berichten, hat Gott allein seinen Sohn von den Toten auferweckt . Die Bibel beschreibt jedoch nicht genau, wie die Auferstehung stattfand. Auch das Neue Testament nennt keine Augenzeugen dieses Wunders . Darüber hinaus lesen wir in den Evangelien Geschichten über das leere Grab, die Verkündigung der Auferstehung durch einen Engel, Erscheinungen des auferstandenen Herrn und die Bekenntnisse, die diesen Glauben bezeugen. Durch seine Auferstehung konnte Jesus seine Jünger durch ihren Glauben an ihn erinnern und sie mit einer weltweiten Mission beauftragen. Die Evangelien bieten einen vielfältigen Blick auf Ostern, wobei jedes einen anderen Schwerpunkt setzt.

Was das jüdische Pessach und das christliche Ostern verbindet

Welche Verbindung besteht zwischen dem christlichen Osterfest und dem jüdischen Passahfest? Ursprünglich fanden das jüdische Pessach und das frühchristliche Passahfest, aus dem sich das heutige Ostern entwickelt hat, gleichzeitig statt. Erst eine Entscheidung auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 trennte das Osterdatum vom Pessachfest – ein bewusster Akt der Abgrenzung des Christentums vom Judentum.

Jesus feierte damals mit seinen Jüngern nicht Ostern, sondern das jüdische Passah. Dieses Fest erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Sklaverei. Im Tempel in Jerusalem wurden Opfertiere geschlachtet, die an die Schlachtung der Lämmer in Ägypten erinnern. Gleichzeitig wurde das Lamm als Opfer dargebracht, um die Menschen vor Plagen zu retten. Jeder Pessach-Pilger nahm ein Stück des Fleisches mit nach Hause. Seder (hebräisch für „Ordnung“) war auch das, was Jesus mit seinen Jüngern teilte und was Christen als „Letztes Abendmahl“ am Gründonnerstag feiern.

Die Nähe zum Judentum zeigt sich besonders im Ostergottesdienst:

  • Der Priester betritt die Kirche mit der brennenden Osterkerze. Diese symbolisiert die Feuersäule, die den Israeliten während des Auszugs aus der ägyptischen Gefangenschaft nachts den Weg wies.
  • Aus dem 2. Buch Mose wird der Text über den Auszug der Israeliten aus Ägypten verlesen.
  • Im Exsultet (lat. „es jauchze“) – dem Osterlob – besingt der Priester das wahre Lamm, dessen Blut die Menschen vor dem Tod gerettet hat. 
Wie wird das Osterdatum berechnet?

Der Ostersonntag fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Nach dem gregorianischen Kalender ist dies frühestens der 22. März und spätestens der 25. April. Dies wurde so 325 beim Konzil von Nicäa festgelegt . Dieser Rhythmus bestimmt auch heute noch den Lauf unseres Jahres, denn Karneval / Fastnacht und Pfingsten sind an Ostern gebunden.

  • Als Vorbereitung auf Ostern fasten gläubige Christen 40 Tage lang. Die Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet mit der Osternacht. Dabei werden die Sonntage nicht mitgezählt, weil sie nicht als Fastentage gelten. Deshalb ergeben sich vierzig Fastentage.
  • 50 Tage nach Ostern findet das Pfingstfest statt. Daher auch der Name: Pfingsten leitet sich von dem griechischen Wort „pentekosté“, der Fünfzigste, ab.

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